Karin Templin-Glees

Karin Templin-Glees

*1950 in Gelsenkirchen  
lebt und arbeitet in Bochum

2007-2012 Studium/Diplom der Malerei und Grafik mit abschließender Meisterklasse bei Prof. Dr. Phil Qi Yang, Bochum

1997-2015 Weiterbildende Studien unter anderem bei Prof. Dr. Qi Yang, Prof. Wlodzimierz Lajming und Era Freidzon, Bochum

2011 Meisterkurs bei Prof. Markus Lüpertz, Bad Honnef

bis heute autodidaktische Studien der Kunst   

1996–2000 Studium der Kunsttherapie, Bochum

bis 2017 Ausstellungs- und Buch-Projekte im Rahmen kunsttherapeutischer Tätigkeit

seit 2013 Mitglied im Bund Gelsenkirchener Künstler e.V. (BGK)

seit 2022 2. Vorsitzende des BGK

seit 2002 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland 

Von 2022 bis Juni 2024 2. Vorstandsvorsitzende des BGK

In den Arbeiten der letzten drei Jahre erobert Karin Templin-Glees sich zunehmend den Raum. Die Linie selbst weckt Empfindungen, das kontrastierende Arbeiten führt zu einer nicht gekannten Räumlichkeit, die im »Alu Dibond Schnitt» von 2018 verwirklicht wurde. Die Liebe zum Material und deren haptische Eigenschaften werden hier deutlich. Wie zufällig beanspruchen gerissenen Kanten in der Fläche eine andere Dimension. Die herausgeschnittenen Teile überführte die Künstlerin in ein raumgreifendes Objekt, dessen Allansichtigkeit immer wieder auf’s Neue fasziniert und erlebbar wird. Kompositionen aus demselben Material erfahren durch verschiedene Anordnungen eine Vielseitigkeit für den Betrachter. Indem Karin Templin-Glees die Linie in die Fläche integriert, verortet sie diese gleichzeitig im erweiterten Raum..........

Die gewählten Farben lassen den Werken etwas Meditatives und in sich Ruhendes zukommen. Die Linie wird mit Vertrautem verbunden, räumlich und gegenständlich erfasst, Farben unterstützen eigene Ideen und Gedanken, Werktitel geben Orientierung. Die oft mehrteiligen Werke erlauben einen individuellen und experimentellen Umgang in der Präsentation und verändern das Raumgefüge. In all ihren Arbeiten bleibt die Suche nach dem Wesentlichen, das Verhältnis zwischen Form und Linie spürbar. Die Offenheit für das Material unterstützt diesen Weg und eröffnet für die Zukunft weitere spannende Aspekte der Linie.

Textauszug aus dem Werkkatalog „Die autonome oder poetische Linie in Bild und Raum“ von Dr. Britta Bley, Kunsthistorikerin, Dortmund 2019