Marion Mauß
Marion Mauß
Bildende Künstlerin
Malerei, Objekt, Druckgrafik
Kunststation Rheinelbe
Leithestr. 111c, 45886 Gelsenkirchen
E-Mail: mbmauss@arcor.de
Homepage: www.kunststation-rheinelbe.de
Studium Kunst an der Universität Dortmund bei Professor Lothar Kampmann
Seit 2000 Atelierhaus Kunststation Rheinelbe, Gelsenkirchen
Ausstellungen (Auswahl):
1991 Essener Künstler zum Ev. Kirchentag, (Katalog), Haus der ev. Kirche, Essen
1992 Städtische Galerie Schloß Borbeck, Essen; Städtische Galerie im Entenbühl, Mühlhausen / Thüringen
1993 Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, München (Katalog)
1994 Orangerie des Grugaparks, Essen; Galerie der WAZ, Essen
1995 Theaterfoyer, Erfurt; Zentralbibliothek Essen
1996 IKT, Gelsenkirchen mit KuNo; Kunstraum Notkirche Essen-Frohnhausen, Kirche und Kunst
1997 Friedenssaal im historischen Rathaus Münster, Spotkania (Katalog)
1998 Triple Z Essen-Katernberg, mit KuNo; Kulturzentrum Selm
1992 – 1998 jährlich Ausstellungsprojekte auf Zeche Zollverein Essen mit KuNo
1999 IKT, Gelsenkirchen mit KuNo; Lasipalatsi Helsinki; Zeche Zollverein (inVia 1, Projekt der IG – Medien)
2000 Kulturprojekt Kreuzer, Kirchengemeinde Essen – Vogelheim, „Raumwandlungen“; Künstlerstiftung S’Hort ,Mallorca
2000 Casal Balaguer Palma de Mallorca; Museum Bärengasse Zürich (inVia 2, Projekt der IG – Medien)
2001 Eröffnung der Kunststation Rheinelbe, Gelsenkirchen; Ausstellungshalle des Flämischen Ministeriums, Brüssel (inVia 3, IG –
Medien)
2002 Le Pont, Centre Européen de Rencontre des Eglises Protestantes, Paris ; St. Mariä Himmelfahrt,
Gelsenkirchen mit BGK
2003 Zeche Zollverein, Halle XII, Essen; Gelsenkirchener Künstler im Museum Gelsenkirchen
2004 Oberschlesisches Landesmuseum mit BGK; Wolfsburg Mülheim mit BGK; Forum Bergmannsglück, Gelsenkirchen
2005 T – Systems, Mülheim ( Katalog ); KunstRaus 05, Mülheim, Internationales Symposion Koper, Slowenien; Galerie
Windkracht 13, Den Helder NL (mit BGK); Domizil des BGK; Faszination Fussball, Wissenschaftspark Ge (mit BGK); Farbetagen IKT Ge (mit BGK)
2006 Genesis- Projekt Katalog), Kirche Rotthausen mit BGK; Hajek- Projekt (Katalog), Melanchthon- Kirche, Essen mit KuNo,
Fussball in Essen und Gelsenkirchen mit BGK
2007 Museu Casa O‘ Conor, Alcanar, Spanien; Jahresschau Museum Gelsenkirchen; Intern. Symposion Brsec, Kroatien
2008 Internat. Symposion Brsec, Kroatien; Museum Schönecken, Kultursommer Rheinlandpfalz; Schalthausspiele BGK, Katalog
2009 3 Galerien in Kroatien ( mit BGK ); Orangerie des Grugaparks, Essen
2010 Starke Orte, Kulturhauptstadtprojekt der Künstlerbünde im Revier: Hochbunker Herne und „Der Stier“,Gelsenkirchen
(Kataloge u. Dokumentation); Industrieclub Ge; Wasserturm Wesel; Welterbe Zollverein, Essen
2011 Welterbe Zollverein, Essen; Domizil des BGK, GE; Burggalerie Peniscola,Spanien; ThyssenKrupp Steel Europe/
Bildungszentrum, Duisburg; Kunstmuseum Gelsenkirchen; VHS- Galerie, Herne
2012 Welterbe Zollverein, Essen; Objektausstellung“Gartenkunst“ mit BGK;Offenes Atelier Rheinelbe; „Sweetlife“ mit BGK; „Porta“
mit BGK; Akademie Altenkirchen
2013 Bernd Mauß- Skulptur und Zeichnung, Galerie des BGK; Offenes Atelier Kunststation Rheinelbe + Gartenkunst;
St. Barbara Kirchenprojekt des BGK
Projekte (Auswahl):
1992 Kunstprojekt Ost / West „Zeitbrücken“ in Mühlhausen / Thüringen (Katalog)
1997 Kunstprojekt im Stadtteil „Echt Kunst – echt hier 1“ Marktplatz Essen – Katernberg (Katalog)
2000 Ev. Kirche am Markt Essen – Katernberg „Echt Kunst – echt hier 2“ (Katalog)
1999 Beginn inVia/ eine europäische Vernetzung mit Stationen in Finnland, der Schweiz, Spanien
Hans-Jörg Loskill, Kulturredakteur der WAZ zu Marion Mauß’ Arbeiten:
Sie malt Streifenbilder auf Platten, großformatige Farbsysteme voller Anmut und Rätselhaftigkeit, voller Wärme und Zuversicht. Sind es Horizonte, sind es Landschaften, sind es als totale Abstraktion wahr genommene Lichtstimmungen? Jeder kann sich in diese jeweilige Sicht und Thematik vermutlich einfühlen. Es handelt sich um geschichtete Öl- und Acrylfarben, die uns sofort ansprechen und zugleich eine Weite und Großzügigkeit eröffnen. Die Oberfläche ist bewegt und ruppig. Die Farbe changiert und wird in ihrem Grundgestus immer wieder kunstvoll und sinnlich variiert. Ich denke, es sind Lebensräume, von gegenständlicher Faktur befreit, Sinnstudien über Freiheit und Begrenzung, über die Möglichkeiten, das eigene Ich in Farbrhythmen spazieren gehen zu lassen. Natürlich kann man über die Farbgebung nachdenken. Über emotionale Werte, über das Werden von Rot oder Gelb, über das Verlieren von Rot oder Gelb, über assoziative Farbtöne, über das gestufte Verhältnis von konvexen und konkaven Formen, die durch Farbe und Licht erzeugt werden.
Eine zweite Ebene schafft Marion Mauß mit ihren „Lebensbüchern“, eingefrorene Zeitmomente, in denen die private Biografie mit historischen Ereignissen oder Begebenheiten verschmilzt. Sie schließt in ihren Objekten, in Einmachgläsern, in prozesshaft entwickelten Plastikbehausungen Fotografien, Dokumente, Familienfundus ein. Szenen, die jedes Familienmitglied sicherlich einmal so oder ganz ähnlich erlebt und ritualhaft verarbeitet hat, Bilder vom Menschen in seiner Zeitgebundenheit, menschliche Gießprodukte von Geschichtsschichten, die unter großer Hitze der Kunststoffmasse gehärtet werden, voller Innerlichkeit und Sehnsucht nach der verlorenen Zeit und Gesellschaft, wie sie der philosophierende Autor Elias Canetti in seinem fundamentalen Buch über Maß und Masse als Ausgangspunkt für menschliches Miteinander formulierte. Henri Matisse begründete seine Malerei mit dem „Streben nach diesem Zustand der Verdichtung von Empfindungen“ , in dem sich das Wesen von Kunst manifestiert. Und er spricht auch von den „Ordnungen der Gefühle und Empfindungen“ . Dieses Streben, diese Ordnung, diese Verdichtung formuliert Marion Mauß neu – auf ihre Weise.
Mitglied der Kunstgruppe Nord, Essen (KuNo), der IG – Medien / Ver.di, des Kunstvereins Ge und des Gelsenkirchener Künstlerbundes (Mitglied des Beirats)